Virginia Satir, (1916 – 1988) eine amerikanische Psychotherapeutin, gilt als die Mutter der Familientherapie. Sie hat als erste emotionale und seelische Verbindungen zwischen den Mitgliedern einer Familie erkannt, welche starke Auswirkungen auf die Menschen haben konnten, mit denen sie in ihrer Praxis gearbeitet hat.
Diese Strukturen konnten sichtbar werden, indem andere Menschen eine Position in einem Raum einnahmen. Sie nannte diese Form des Sichtbar-Machens familiärer Zusammenhänge „Familienskulptur“. Der deutsche Psychoanalytiker Bert Hellinger (1925 – 2019) war von dieser Möglichkeit sehr fasziniert und entwickelte das systemische Stellen oder Aufstellen von Familienzusammenhängen weiter und nannte es „Familienstellen“.
Dabei trägt derjenige, für den oder die neue Lösungen gesucht werden, dem Leiter der Aufstellung das eigene Anliegen vor. Dann wird aus dem Kreis der Anwesenden jeweils eine andere Person als Stellvertreter oder Stellvertreterin für je ein Mitglied der Familie des Klienten oder als Stellvertreter für das Thema ausgewählt.
Die Person, für welche die Aufstellung erfolgt, nimmt dann selbst nicht daran teil. So ist eine größere Neutralität der anderen Personen, der sogenannten Stellvertreter, gewährleistet.
Die Strukturen einer Familie können heutzutage mit verschiedenen Methoden aufgezeigt werden, denn die Technik wird von vielen Therapeuten und Anwendern weiterentwickelt. So kann man Beziehungen durch Personen, aber auch durch Püppchen oder Gegenstände sichtbar machen. Und jeder, der Unterstützung sucht, kann dabei die passende Methode und die/den passsenden Anwender/in finden.