Jahresrückblick 2020

Wie fühlen Sie sich, wenn Sie auf das Jahr 2020 zurückblicken?

Dieses Bild beschreibt wie viele von uns dieses Jahr 2020 empfunden haben: Alles steht Kopf.

Seit dem Frühjahr hat sich das Leben für viele Menschen etwas, deutlich mehr oder auch ganz grundlegend geändert. Eine Freundin arbeitet in einem neu eröffneten Hotel, ein guter Bekannter ist in der Event Gastronomie, eine Freundin ist als Physiotherapeutin tätig, eine andere ist Künstlerin.  Hier ist die Existenz gefährdet, das Einkommen ist drastisch gesunken.

Und für andere ist die Arbeitsbelastung enorm gestiegen: Bei allen, die im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten, bei allen, welche die Grundversorgung sicherstellen, in Familien mit schulpflichtigen Kindern, bei denen die Eltern im Home Office tätig sind und für die Kinder Home Schooling organisieren müssen.

Und für viele Menschen ist die Einsamkeit das Allerschlimmste: Kinder, die ihre Freunde kaum sehen, Senioren im Altersheim, die kaum mehr Besuch bekommen und die große Gruppe der Singles, die weder die Möglichkeit haben am Arbeitsplatz, beim Sport noch bei anderen Gelegenheiten neue Menschen kennenzulernen.

Andere freuen sich über positive Veränderungen wie die Arbeit im Home Office. Endlich nicht mehr im Stau stehen auf dem Weg zum Arbeitsplatz, all die Zeit, die gespart werden kann, wenn man nicht mehr fahren muss, etc.

Und wie sehe ich auf dieses Jahr zurück?

Ich bin dankbar, dass es uns dreien gut geht. Unser Sohn studiert seit dem Frühjahr ausschließlich online von zuhause, er hat die Hochschule nur zu den Prüfungen von innen gesehen. Mein Mann, der auch im Home Office ist, hat zum Glück ein eigenes Büro bei uns und ich arbeite weiterhin mit vielen wunderbaren Menschen am Telefon.

Und ich konnte mich Häusern widmen, die sich bisher schwer, traurig, missgünstig oder ohne innere Mitte anfühlten. Dorthin durfte ich wieder Licht und Liebe, Leichtigkeit und Lebensfreude bringen. Diese Arbeit erfüllt mich immer mit besonderer Freude, da sich das Leben der Menschen von nun an meist grundlegend verändert.

Und ein anderes meiner Lieblingsthemen ist wieder an mich herangetragen worden, die Arbeit mit Menschen, die sich ein Kind wünschen. Dabei helfen zu dürfen die unbewussten Blockaden aufzuspüren und zu lösen und eines Tages das Bild eines neuen Erdenbürgers, eines kleinen Kindleins geschickt zu bekommen, das erfüllt meine Seele.

Auch bei uns haben sich die Kontakte zu Freunden und Weggefährten reduziert. Wir genießen unser Zuhause am Waldrand, wo wir gleich durch Wald und Feld spazieren gehen können. Alle Feste sind kleiner geworden, da waren wir meist nur zu dritt. So war das auch an meinem Geburtstag, der sonst aus einer großen Runde kompetenter Frauen bestand.

Und da bekam ich dieses heitere Bild von meiner Schwester geschickt hat, ein einladende Kaffeetafel im Garten, schönes Wetter und ein leckerer Kuchen auf dem Tisch.

Und eine, nein zwei Rollen Klopapier??? Auf dem Tisch???

Erst auf den zweiten Blick erkenne ich, dass es sich bei der kleineren Rolle um echtes Klopapier handelt, um eine Dekoration. Und die große Rolle? Das ist ein Kuchen, der dekoriert ist wie eine Klopapierrolle! Eine wahrhaft meisterliche Idee, um das Thema zusammenzufassen, das fast dieses ganze Jahr dominiert hat.

Das darf das Motto sein für das kommende Jahr: Machen wir aus allem, was uns begegnen mag, das Allerbeste!

 

 

 

 

Die 5 Sprachen der Liebe – Kennen Sie die schon?

Der amerikanische Buchautor und Beziehungs-Coach Gary Chapman hat ein Buch veröffentlicht mit dem Titel „Die 5 Sprachen der Liebe – Wie Kommunikation in Beziehungen gelingt“. Ein Bestseller auch in Deutschland.

Kommunikation in Beziehungen

In diesem Buch stellt er die These auf, dass Menschen auf unterschiedliche Weise ihre Zuneigung ausdrücken. Jede Weise entspricht für ihn einer „Sprache“. Und nur diejenigen, welche die gleiche Sprache sprechen oder zumindest kennen, erkennen die Wertschätzung, die ihnen von ihrem Gegenüber entgegengebracht wird. Kennt man eine andere oder „fremde“ Sprache aber nicht, so führt das zu gegenseitiger Enttäuschung und Frustration, im schlimmsten Falle sogar zum Auflösen einer bestehenden Beziehung.

Chapman beschreibt dabei Menschen, die den gleichen kulturellen Hintergrund haben und die gleiche Muttersprache sprechen, also keineswegs Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen.

Was meint er mit „Sprache“?

Schon als Kind haben wir Vorlieben, wie wir einem anderen Menschen, den wir gerne haben, unsere Zuneigung zeigen. Da gibt es die kleinen Künstler, die wunderbare Bilder malen, die Aktiven, die gerne für den anderen etwas vorführen, aufsagen. Es gibt die kleinen Helfer, die gerne andere unterstützen und diejenigen,  die für ein Lob oder eine Umarmung den höchsten Berg erklimmen.

Zum einen sind dies also Gewohnheiten oder persönliche Vorlieben, die uns angeboren sind, aber es gibt auch noch die anerzogenen Gepflogenheiten, die geschlechts- und/oder gesellschaftsspezifisch sind und zum Teil auch in einer bestimmten Zeit beheimatet.

Wenn beide Partner dieselbe Sprache sprechen, so ist die Kommunikation leicht, können Gefühle ausgetauscht werden und es ist einfach dem/der anderen seine Zuneigung zu zeigen. Sprechen wir verschiedene dieser „Sprachen“ entstehen Missverständnisse und Enttäuschungen und man findet sich leicht in einer Abwärtsspirale wieder, bei der jeder klagt: Der/die andere versteht mich nicht.

Das Beziehungskonto

Wenn wir uns um den Partner bemühen, dann versuchen wir unsere Zuneigung auszudrücken. Wir zeigen sie auf die Art und Weise, welche wir als Kind gelernt haben oder die uns selbst entspricht. Wir zahlen damit auf ein imaginäres Beziehungskonto ein und hoffen so uns dem Andren im besten Licht zu zeigen. Wir erhoffen uns 100 Punkte auf der Werteskala der Beziehung.

Das Missverständnis

Eines der klassischen Missverständnisse entsteht, wenn zum Beispiel ein Mann das Auto seiner Partnerin in die Waschstraße fährt, es auftankt oder etwas anderes tut, das in der Skala seiner Werte hoch angesiedelt ist. Sehr oft erwarten Männer dafür Lob und Anerkennung, eine Sprache, die sie verstehen. Sollte die Sprache der Partnerin aber nicht das Tun oder das Loben sein, sondern gemeinsam verbrachte Zeit, führt das auf beiden Seiten zu Enttäuschung. Sie wünscht sich vielleicht einen gemeinsamen Spaziergang, ein gemeinsames Essen oder anderes. Damit beginnt eine Abwärtsspirale der Enttäuschung bei beiden, das Beziehungskonto leert sich, obwohl sich beide bemühen.

Die Lösung

Wenn beide herausfinden, welche Sprache sie selbst sprechen und welche die Partnerin oder der Partner, dann haben sie die Chance die Bemühungen des anderen wahrzunehmen, Zuneigung so zu zeigen, dass sie verstanden und angenommen wird. So füllen beide das Beziehungskonto, die Grundlage für eine gute Beziehung.